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priscilla.schranz@gmx.ch


Priscilla Schranz Bern

  • THERAPIE VON FUNKTIONELLEN UND ORGANISCHEN STIMMSTÖRUNGEN DER SPRECH- UND SINGSTIMME

  • STIMM- UND SPRECHSCHULUNG

  • BERATUNG



AUSBILDUNG

Logopädie-Studium | Universität Fribourg | Diplom

CAS Singstimme | Hochschule der Künste Bern & Inselspital Bern | Zertifikat

Privatunterricht Klassischer Gesang

Privatunterricht Pop/Jazzgesang


ÜBER MICH

Ich bin mit einer großen Liebe für Sprache und Gesang aufgewachsen. Das Logopädie-Studium ermöglichte mir, diese Leidenschaften in mein Berufsleben zu integrieren. Nach der Ausbildung arbeitete ich zunächst mit Kindern an einer Schule, später mit Erwachsenen im Spital. Nebst der Diagnostik und Therapie von Sprech- Sprach- und Schluckstörungen bot mein Arbeitgeber mir die Gelegenheit, mich auf Stimmtherapie zu spezialisieren. Hierfür nutzte ich zahlreiche Fortbildungen und den intensiven fachlichen Austausch mit Kollegen und Kolleginnen. Stimmlich bin ich im Jazz/Rock/Pop-Bereich zuhause. Mit privatem Gesangsunterricht und Ad hoc-Bands entwickle ich meine Stimme weiter. Ich schätze es sehr, Menschen auf dem Weg zurück zu einer gesunden Sprech- und Singstimme begleiten zu dürfen.

TESTIMONIAL STIMMKRISE

Musik zu machen war für mich schon immer eine Kraftquelle. Ging es mir nicht gut, setzte ich mich ans Klavier und sang. Ganz selbstverständlich. Bis zu meiner Stimmkrise vor 7 Jahren. Wie sie begonnen hat? Ich kann mich an einen konkreten Vorfall erinnern, in welchem bei einem Auftritt die Stimme plötzlich versagt hat. Aber ich denke, dass davor einiges zusammenkam. Meine Stimme wurde über längere Zeit zu sehr strapaziert. Ich habe sie wohl zu wenig trainiert, vielleicht auch ohne Rücksicht auf eine Erkältung weiter gesungen.

Irgendwann war ich konstant heiser. Es strengte mich an, meine Stimme einzusetzen. Dabei gelang mir das Singen fast noch besser als längeres Sprechen. Ohne lange zuzuwarten, liess ich mich von einer Phoniaterin untersuchen. Sie entdeckte einen Stimmlippen-Polypen. Diesen hätte sie sofort wegoperieren können. Doch laut ihr bestand eine Chance, dass sich der Polyp durch Stimmruhe zurückbilden würde.

Den Versuch wollte ich wagen, auch wenn der Preis hoch war: Die Phoniaterin verhängte mir ein Singverbot. Für drei Monate, wenn ich mich richtig erinnere. Ich weiss noch gut, wie ich die Praxis verliess, meinen Freund anrief und ihm alles erzählte. In diesem Moment konnte ich nur noch weinen. Nicht singen - wie macht man das? Ganz praktisch?

Oft sang ich unbewusst, zum Beispiel zuhause beim Putzen. Die Schonzeit war hart, aber sie zahlte sich aus: der Polyp war danach weg.

Nun ging es darum, meine Stimme in der Logopädie neu aufzubauen. Erst wagte ich es fast nicht mehr, meine Stimme voll einzusetzen. Während der Therapie machten wir Aufnahmen, damit konnte ich zuhause üben. Auch psychologische Themen wurden angesprochen. Manchmal hat mich das genervt. Ein Punkt war, dass ich vielleicht gar nicht so tough bin, wie ich mich nach aussen verhalte. Während der etwa zehn Sitzungen habe ich viel über meine Stimme gelernt. Vor der Stimmkrise stufte ich mich als Altstimme ein. In der Therapie habe ich entdeckt, dass ich auch wunderschön hoch singen kann. Hatte ich zuvor nur im lauten Modus und im Bruststimmbereich gesungen, fand ich nun Gefallen an meiner Kopfstimme und den feinen, leisen Tönen. Rückblickend bot meine Stimmkrise eine Chance: meine Stimme ist heute stärker und vielseitiger.

Andrea, 41, Laiensängerin